Geschichte

Am 1. Januar gründet Gašper Pilat ein Stipendienfonds für arme und talentierte Schüler der Pfarre Jungfrau Maria am See. Das Pilat-Institut existierte bis zum Jahr 1918. [Die letzten Stipendiaten waren Dr. Franc Sušnik und Ožbe Lodrant].

Entwicklung nach Zweite Weltkrieg
Bleiburg/Pliberk

 

Der Zweite Weltkrieg
Erster Weltkrieg und Volksabstimmung
Das Leben in der Stadt
Es geht aufwärts
Schlossherren und Schloss Bleiburg
Handwerker und Gewerbetreibende
Maut
Heuschreckenplage und Pest
Stadtmauer und Türkeneinfälle
Jahrmarkt
Bleiburg in der Hand der mittelalterlichen Adeligen

Um das Jahr 1000 verfügte die Gräfin Wichburg in der Umgebung von Bleiburg/Pliberk über einen großen Besitz. Im Jahre 1020 gründete sie das Kloster St. Georgen am Längsee und stiftete diesem 15 Bauernhöfe in Ljupikdorf bei Bleiburg/Pliberk.
Arhivsko gradivo, časopisi in literatura.

Schon seit 25 Jahren ist das Bildungshaus auch durch seine beiden Galerien sehr bekannt. Die Werke von mehr als 50 Künstlerinnen und Künstlern bereichern die Seminarräume, Gänge und Zimmer des Bildungshauses.

Jedes Jahr veranstalten wir auch 15-20 Ausstellungen von Künstlern aus Kärnten, Slowenien und Österreich, aber auch aus Serbien, Kroatien, Afrika, Süd- und Nordamerika.

Wer die Schwelle des Bildungshauses betritt, erlebt so ein immer wieder verändertes Gesicht unserer Bildungsinstitution.

Das Leitbild des Bildungshauses Sodalitas unterstreicht in besonderer Weise, dass es ein „Haus des Dialoges und der Begegnung“ ist und dass es mit „gezielten Bildungsveranstaltungen versucht, das Zusammenleben zwischen den beiden Volksgruppen in Kärnten zu verbessern“.

In den letzten 40 Jahren fanden in Tainach zahlreiche Serien, Vortragsreihen, Symposien, Versammlungen, Seminare und Workshops zu aktuellen Themen, die die slowenischen Volksgruppe und das Zusammenleben der beiden Volksgruppen in Kärnten betreffen, statt. Bei diesen Veranstaltungen wirkten sowohl angesehene Wissenschaftler – Historiker, Juristen und Politologen – wie auch Politiker, Diplomaten, Kulturschaffende und hohe Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum mit.

In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Bildungsveranstaltungen kontinuierlich an und auch inhaltlich wurde das Angebot noch breiter. Heute veranstaltet das Bildungshaus etwa 500 Veranstaltungen pro Jahr. Die Hälfte der Veranstaltungen entfallen auf sogenannte Eigenveranstaltungen, die das Bildungshaus selbst organisiert und durchführt. Zum anderen ist das Haus offen für Gastgruppen, die für die Durchführung von Bildungsveranstaltungen geeignete Räumlichkeiten suchen. Die Eigenveranstaltungen besuchten in den letzten Jahren ca. 5.000, die Gastkurse ca. 5.500 Personen.[1]



[1] Statistik der Arbeitsgemeinschaft der Bildungshäuser Österreichs für das Jahr 2013, unveröffentlicht.

Im Leitbild des Bildungshauses wird betont, dass es mit seinem Bildungsangebot in slowenischer Sprache in besonderer Weise die Mitglieder der slowenischen Volksgruppe in Kärnten ansprechen möchte. Neben der Vermittlung von fachlichen Inhalten möchte es so zur Erhaltung der slowenischen Sprache in Kärnten beitragen.
Das Bildungshaus ist seit 1956 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Bildungshäuser Österreichs (gegründet 1954), in der heute 19 Bildungshäuser vertreten sind. Der Zweck dieser Gemeinschaft ist die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch in Fragen der Erwachsenenbildung.
Im Herbst 1977 stellte die Sodalitas in der slowenischen Kirchenzeitung Nedelja die Pläne für den Ausbau des Bildungshauses Tainach vor.
Der Bedarf nach einem neuen Heim entstand, weil in den Räumlichkeiten der Propstei der Bäuerliche Bildungshof untergebracht war und die Exerzitien dadurch immer öfter entfielen.
Bleiburg - Name und Besiedelung

Im Jauntal/Podjuna, welches sich vom Skarbin-Felsen/Škarbina über der Drau/Drava bei Gallizien/Galicija bis zur Staatsgrenze bei Grablach/Grablje im Osten erstreckt, liegt eingebettet zwischen dem Hügel Libitsch/Libič und dem Berg Kommel/Komelj die Stadt Bleiburg/Pliberk. Seinen Namen verdankt Bleiburg/Pliberk dem Bleierz, welches im Mittelalter auf der nahen Petzen/Peca gefördert wurde. In alten Urkunden finden wir die Bezeichnung „Bleiburg/Pliberk“ in verschiedenen Formen, z. B. Plevburch, Pliburch, daher stammt auch die slowenische Bezeichnung „Pliberk“.

Steuerverwalter, Dichter, Schriftsteller, Publizist und Fotograf (1870 - 1944); beinahe vier Jahrzehnte lang beschäftigte er sich mit seinem Hauptdichtungswerk, dem Sonettenkranz Svetovlastniku!, dessen Aufbau er nicht nur als erster Slowene, sondern (nach derzeitigem Wissensstand) auch als Erster weltweit ersann; machte das erste slowenische Panoramafoto von den Slovenske planine (Slowenischen Alpen).

Mathematiker, Maler und Musiker (1900 - 1989); war auf mehreren Gebieten tätig, reichte mehrere Patente ein, entwarf Stempelmarken, verschiedene Embleme und Firmenlogos; spielte mehrere Instrumente, das liebste war ihm die Zither, mit der er durch die Lande zog, spielte und sang, ein Pilger mit Lied, eine tragische Gestalt, voll und schön. Der Geist unserer Scholle ist in ihr …“ (Dr. Franc Sušnik)

Feilermeister, gewerblicher manueller Feilenmacher (1892 - 1963); führte die Feilenerzeugung in Koroška ein, seine Gewerbewerkstatt war der Kern der späteren Fabrik TRO in Prevalje (Prävali).

 

Alpinist, Bergsteiger und Bergretter (1918 - 2008); eine außergewöhnliche Persönlichkeit für die Anfänge des Alpinismus und des Bergrettungsdienstes in Prevalje. War Redakteur von Publikationen über das Bergwandern der slowenischen Eisenfabrikarbeiter und Autor von Geleitworten.

vlg. Rogačnik, Musikkapellenmitglied, Volksmusiker, Gründer von Musikkapellen in Mežiška dolina (Mießtal; 1871 - 1956); neben der Landwirtschaft war ihm die Musikapelle Notwendigkeit und Zerstreuung, gründete seine eigene „kapela“, Musikapellen in Kotlje (Köttlach), in Strojna, Holmec, Leše (Liesach) und in Prevalje (Prävali).

Chorleiter, Metallfräser, Bauer (1926 - 2013); sang im Kirchenchor, war Initiator und Leiter des Pensionistenchores DU Prevalje und Initiator für die Gründung des Schlagerensembles Šibovniki.

Jurist, Ethnologe und Kulturaktivist (1883 - 1961); neben anderer publizistischer Tätigkeit schrieb er unter dem Einfluss von Jakob Sket und Janez Scheinigg Volkserzählungen; Zusammenarbeit mit Franc Kotnik und Vinko Möderndorfer.

Archäologe und Historiker (1924 - 1988); veröffentlichte eine umfangreiche Sammlung von römischen Inschriften, die in diesem Jahrhundert auf jugoslawischem Gebiet gefunden wurden, war der erste Epigraphiker in Jugoslawien und einer der führenden weltweit. War wesentlich an slowenischen Forschungsarbeiten der Antike beteiligt und hob sie auf Weltniveau.

Professor, Kulturaktivist und Literaturhistoriker, ein außerordentlicher Humanist (1898 - 1980); mit Mitstreitern brachte er das Wissen nach Koroška, gründete das Gymnasium, die Studienbibliothek und öffnete den Kindern von Koroška die Tore zum Wissen; an ihn erinnern u. a. literarische Kunstwerke Inschriften auf Gedenktafeln für die Gefallenen in Koroška.

Professor für slowenische Sprache und Literaturhistoriker (1932 - 2010); schrieb populär-literaturhistorische Beiträge, Vor- und Geleitworte, Gedenkschriften und andere Artikel und war Redakteur oder Redaktionsmitglied von Publikationen.

Schriftsteller und Kulturaktivist (1928 - 1980); Mitbegründer des Lesebewerbs Bralna značka und universeller Literaturschaffender; schrieb für Erwachsene eine moderne, realistische Prosa, überaus erfolgreich als Jugendschriftsteller, seine literarischen Helden werden Generationen bereichern.

univ.-dipl. Rechtswissenschaftler, Gründer der Zlata lisica des Weltcupskirennens in Maribor (Marburg; 1925 - 2003); war ein begeisterter Sportler und Organisator, Gründer des Jugoslawischen Skiverbandes, Obmann des Skiklubs Branik und langjähriges Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees.

Direktor der Eisenfabrik Prevalje (Prävali, im 19. Jahrhundert); unternahm Versuche mit dem Einsatz von Braunkohle (anstatt Schwarzkohle) für das Puddeln und Schweißen und entdeckte durch Zufall ein Verfahren, das in ganz Europa einen vollkommenen Umbruch im Eisenhüttenwesen bedeutete.

Geologe (1794 - 1877); nach dem Tod des Bruders August von Rosthorn übernahm er die Eisenfabrik; nach seinem Ableben verschwand der Name Rosthorn aus dem Eisenhüttenwesen von Koroška. Nach ihm wurde das fossile Pech, das Mineral Rosthornit, benannt.

Hammerwerksarbeiter und Pionier in der Metallurgie (1790 - 1843); auf Einladung von Kaiserin Maria Theresia zog die Familie 1765 aus Lancashire in England nach Wien, um Messingknöpfe herzustellen; man hatte Erfolg, die Familie erhielt den Titel Edle; fünf ihrer Söhne gründeten ein Unternehmen, unter ihnen auch der Gründer der Eisenfabrik Prevalje (Prävali) und des Ortes Prevalje August von Rosthorn.

Pfarrer, Dechant in Mežiška dolina (Mießtal), fürstbischöflicher konsistorialer und geistlicher Rat der Diözesen Gurk und Lavant, Wirtschaftler und Politiker (1871 - 1938); verantwortlich für den Zubau des Pfarrhauses; sorgte mit viel Engagement für die Verschönerung der Pfarrkirche durch einige Erneuerungen und Zukäufe; beendete die Pfarrlandwirtschaft; war eine der hervorragendsten Persönlichkeiten in Mežiška dolina.
Bürgermeister von Prevalje (Prävali) und Grundbesitzer (1859 - 1920); wuchs bei den Pristovs in Leše (Liesach) auf; Lehre zum Kaufmann; mit den Ersparnissen erwarb er den Hof in Fara bei Prevalje und war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Bürgermeister von Prevalje.

Schriftstellerin, Dramatikerin, Redakteurin, Juristin und Advokatin (1906 - 1977); eine der bedeutenderen Rechtsanwälte ihrer Zeit; promovierte als Doktorin der Rechtswissenschaften; während des Zweiten Weltkrieges rettete sie als Anwältin einige Slowenen; ist Autorin der ersten slowenischen Detektivgeschichte Neznani storilec (Der unbekannte Täter).

Arzt in der Eisenfabrik Prevalje (1804 - 1858); war der erste Arzt in der Eisenfabrik mit einer Werkambulanz; 1855 wurde als Erweiterung zur Werkambulanz das Krankenhaus für Eisenfabrikarbeiter und ihre Angehörigen gegründet.
Gesellschaftsaktivist, Transportverkehrstechniker (1914 - 2011); eines der aktivsten Mitglieder und Ausschussmitglieder des Alpenvereins Prevalje und rühriger Helfer beim Zubau der Berghütte auf Uršlja gora.
Gründer von Wohlfahrtsinstitutionen, Pfarrer und Generalvikar der Kirche Jungfrau Maria am See (1644 - 1706); mit Spendengeldern aus der Pfarre ließ er 1680 in Leše (Liesach) einen großen Barockaltar des heiligen Wolfgang errichten und gründete mit seinem Bruder Jakob ein Stipendienfonds.
Gründer von Schülerinstitutionen (1614 - 1699); mit seinem Bruder Gašpar gründete er den ersten Stipendienfonds auf slowenischem Gebiet.

Werksbeamter der Eisenfabrik Prevalje; war auch Lehrkraft an der Gewerbeweiterbildungsschule; Urheber der Federzeichnung von Prevalje (Prävali) aus dem Jahr 1887 mit der Unterschrift: „Nach d. Natur gezeichnet von V. Pernikarz im Jahre 1887“. 1897 wurde er der erste Bürgermeister von Prevalje.

Geistlicher, Dichter, Übersetzer (1824 - 1860); war ein außerordentlicher Sprachkenner, als Letztem überließ ihm der slowenische Nationaldichter France Prešeren die Durchsicht seines Gedichtbandes Poesien. Berühmt durch sein Talent und seine literarischen Predigten, die unter den Pfarrern die Runde machten.
Volksautor und Bauer; um 1860 dichtete er das Lied Pesem od prevaljške družine und bewahrte dadurch eine schöne Erinnerung an gute und schlechte Zeiten der Eisenverarbeitung in Prevalje (Prävali).
vlg. Gólak, Sänger und Bauer (1899 - 1969); hatte eine schöne Stimme, ein gutes Gehör, spielte Zither und Klarinette und bis zum Zweiten Weltkrieg hatte er seine Musiker, die zu Feiern und Hochzeiten aufspielten; einige Zeit sangen im Kirchenchor von Šentanel sogar neun Mitglieder der Golak-Familie. Die Gesangstradition wird von der vierten Generation der Golaks fortgeführt, der Urenkel Peter singt bereits seit Jahren bei den Šentanelski pavri.
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