Der Beitritt Sloweniens zur EU eröffnete zahlreiche neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und wies zugleich auf die Dringlichkeit dieser Zusammenarbeit hin. Das Resultat dieser Kooperationen ist die Verbindung von Institutionen und Einzelpersonen im Rahmen verschiedener Projekte, darunter auch im Bereich Kulturerbe. Hierzu zählt auch das Projekt REG-KULT, das im Rahmen des OP SI-AT 2007–2013 die Wurzeln und die Träger des vitalen Kulturkontakts aufdeckt und das Schaffen in verschiedenen Kulturbereichen anregt. Die größte Geltung bei diesem Projekt haben jedoch die Menschen, deren vitale Kontakte, und Einzelpersonen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Schaffen sichtbare Spuren hinterließen, was sich auch im Ansatz des grenzübergreifenden E-Biographischen Lexikons Koroške Žive vezi wiederspiegelt. Jahrzehnte lang hat der Hermagoras Verein die Liebe und das Interesse für die slowenische Sprache und das slowenische Buch angeregt. Als der Hermagoras Verein 1919 auf Prevalje Zuflucht suchte, ahnte noch keiner, dass hier in ein Paar Jahrzehnten die Idee vom Lesepreis aufkeimen würde. Zum 55. Jubiläum des Lesepreises wurde bei der Unterstützung dieses EU-Projektes die literarische Figur Krojaček Hlaček von Leopold Suhodolčan zum Symbol des Lesens in Prevalje. 

Den Kontakt erhalten vitale Beziehungen, der Austausch von Ideen und Wissen; Den vitalen Kontakt erhalten und stärken Wörter, Gedichte, Melodien, Musik, Kunst, Kultur…. Das Projekt bringt einen neuen Mehrwert im Bereich des kulturellen Kontakts und der Zusammenarbeit von Einzelpersonen und Institutionen im Grenzgebiet von Slowenien und Österreich mit sich. Den Inhalt des Projektes bilden die Geschichte von Prevalje mit der Sammlung Rastoča knjiga und dem Lesepreis (Bralna značka);
Die Geschichte des Kulturheims Bleiburg und der Stadt Bleiburg; Die Geschichte des Bildungshauses Sodalitas. Die Geschichten werden in virtuellen und schriftlichen Medien vorgestellt und geben somit einen neuen Mehrwert bezüglich des Wissens über den kärntnerischen Raum. Jeder Projektpartner hat im Interesse des gemeinsamen Ziels seine eigene Geschichte entwickelt und um Wiedererkennung, verflochten mit Besonderheiten, die in dieser globalen Welt durch Eigenart geprägt werden, gesorgt. Die Suche nach materiellen Beweisen der Vergangenheit bedeutet zugleich die Anerkennung der Leistungen von Einzelpersonen. Das Stöbern in deren Leistungen offenbart auch die Begegnungen mit zahlreichen Einzelpersonen, die, jeder auf seine eigene Art und Weiße, eine schöpferische Spur in deren Geburtsort oder anderswo auf der Welt hinterließen. Die Enthüllung der Geschichte und der Biographien auf dem Gebiet des einst gemeinsamen Kulturraums Kärnten ist wie die Sammlung RASTOČA KNJIGA, der wir immer wieder neue Blätter hinzufügen und somit den VITALEN KONTAKT erhalten.

Das Projekt REG-KULT/Vitaler Kulturkontakt dauert vom 1. Juni 2014 bis zum 31. März 2015. Das gesamte Projekt ist 361.360,00 € wert, (davon betrug die finanzielle Unterstützung der EU, aus dem Europäischen Fond für die regionale Entwicklung, 294.437,10 € bzw. 85 Prozent der begründeten Kosten, und die Unterstützung der Republik Slowenien für die slowenischen Partner 18.068,00 € bzw. 10 Prozent der begründeten Kosten. Aus dem Gemeindehaushalt der Gemeinde Prevalje wurden für das Projekt 145.787,68 € bestimmt. Zu dem außerordentlich reichen Projektinhalt, der entstanden ist, steuerte die Gemeinde Prevalje 5 Prozent des Projekthaushaltes bei.

Tanja Fučec Srnec, Projektleiterin
Margareta Jukič, Stellvertretender Bürgermeister Prevalje

Alle Projektinhalte sind im Rahmen des Projektes Vitaler Kulturkontakt/Akronym REG-KULT, in Zusammenhang mit dem Operativprogram Slowenien-Österreich 2007-2013, entstanden. Deren Ausgabe und Niederschrift wurde durch die finanzielle Unterstützung der EU ermöglicht, und zwar durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung.