Vergrößerung und Ausbau des Bildungsheimes in ein Haus des Dialoges und der Begegnung mit eweitertem Bildungsangebot

Vergrößerung und Ausbau des Bildungsheimes in ein Haus des Dialoges und der Begegnung mit eweitertem Bildungsangebot


Im Herbst 1977 stellte die Sodalitas in der slowenischen Kirchenzeitung Nedelja die Pläne für den Ausbau des Bildungshauses Tainach vor. Diesen Schritt begründete sie mit der Tatsache, dass „das Dach zu klein und die Räumlichkeiten zu eng geworden sind, um alle aufnehmen zu können, die gerne nach Tainach kommen würden und die wir [...] gerne mit unserem erweiterten und noch interessanteren Programm empfangen würden.“[1] Ähnlich wie beim Bau des ersten Hauses deckte die Sodalitas die Kosten, die durch den Ausbau entstanden, mit den Beiträgen ihrer Mitglieder, mit Spenden von Wohltätern und mit den finanziellen Mitteln, die die Diözese dafür bereitstellte.

Die feierliche Eröffnung des neuen Hauses fand am 1. Oktober anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Sodalitas statt. In seiner Begrüßung stellte der Rektor des Bildungshauses Josef Kopeinig vor allem den Auftrag und den Schwerpunkt des Hauses vor. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, „dass das Bildungshaus neben allen anderen Schwerpunkten auch seine, manchmal schwierige, Aufgabe als Haus des Dialoges, als Haus der Begegnung von unterschiedlichen, sowohl ideologischen und gesellschaftlichen, Gruppen wie auch Volksgruppen erfüllen kann.“[2] Das Bildungshaus wurde erneut vom Bischof Dr. Josef Köstner eingeweiht, wobei er die bedeutende Rolle des Bildungshauses »als Ort der Begegnung und des Dialoges der beiden Volksgruppen im Lande«[3] betonte. Die Ausrichtung des Hauses wurde zusätzlich durch die neue Programmzeitschrift mit dem Titel Dialog zum Ausdruck gebracht, die Dom v Tinjah (Bildungshaus Tainach) ablöste.

Die neuen Rahmenbedingungen ermöglichten, dass das Bildungsangebot des Bildungshauses von Jahr zu Jahr wuchs und inhaltlich breiter wurde. Früher organisierte das Bildungshaus in einem Jahr um die 150 Veranstaltungen, in den ersten Jahren nach dem Ausbau waren es 270. [4] Neben den kurzen Kursen legte man ein besonderes Augenmerk auf längere – ein- oder mehrwöchige – Seminare.

Einen neuen, ganz besonderen Stellenwert in der Arbeit des Bildungshauses erhielt nach dem Umbau die Galerie Tainach. In ihr stellen sowohl heimische als auch internationale Künstler aus. Neben den kürzeren und längeren Ausstellungen sind im Bildungshaus auch Werke von über 50 Künstlern ständig ausgestellt.[5]

Nur vier Jahre nach der Eröffnung des neuen Bildungsheimes im Jahr 1985 bereute die Leitung im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich des silbernen Jubiläums des Hauses, dass „das Bildungshaus […] zu klein sei und dass man beim Umbau zu bescheiden war.“[6] Deshalb entschied sich die Leitung neuerlich, das Bildungshaus zu vergrößern und zu sanieren. Dies geschah in den Jahren 1994 und 1995. Die Eröffnung des neuen Bildungsheimes fand 1995 statt.



[1] Dialog, Jahrgang VII, Nummer 32, September/Oktober 1988.

[2] Dialog, Jahrgang I, Nummer 1, Oktober 1981, S. 2.

[3] Nedelja, 11. 10. 1981, S. 6.

[4] Nedelja, 11. 9. 1983, S. 12. Durschnitt der ausgeschriebenen Veranstaltungen der Jahre 1976/1977, 1977/1978 in 1983/1984, 1984/1985, 1985/1986.

[5] Josef Kopeinig, Das Bildungshaus Sodalitas – Stätte der Kunst.

[6] Naš tednik, 12. 9. 1985, S. 9.