Großen Schaden verursachten in Bleiburg und Umgebung auch Heuschrecken, welche in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in riesigen Schwärmen die Gegend kahlfraßen. Es kam zur Hungersnot, die sowohl die Bauern als auch die Städter traf. Eine Belastung für die Einheimischen waren auch die Soldaten, welche sich während der Kriegsvorbereitungen gegen die Ungarn hier einquartiert hatten. Sie wollten gut essen und trinken, jedoch nichts dafür bezahlen.
In den Jahren 1680 und 1715 wütete die Pest in Bleiburg. Laut Bericht an die Hofkammer gab es 82 Tote. Die Pest im Jahre 1715 wurde über Völkermarkt eingeschleppt und verbreitete sich rasch auf das ganze Gebiet. Die erlassene Sperre der Drauübergänge blieb wirkungslos, da die Drau zugefroren war. In Bleiburg waren von 616 Bewohnern 216 Tote zu beklagen. Die Toten wurden fortlaufend in einem Massengrab bestattet, welches weit vor der Stadt lag. Nach dem Zuschütten der Grube errichteten die Überlebenden dort das Pestkreuz.
Am Bleiburger Hauptplatz erinnert ein Denkmal aus Marmor an die Pest, die Pestsäule aus dem Jahr 1924. Diese errichteten die Bleiburger als Dank für die Verschonung von der Pest im Jahr 1715. Auch in Bleiburg wurden die Toten ursprünglich am Friedhof bei der Stadtpfarrkirche begraben, die Gönner fanden ihre letzte Ruhe in der Kirche.
Um die Hygienezustände in der Stadt zu verbessern, wurde der Stadtfriedhof um die Kirche für immer geschlossen. Den Überlebenden der Seuche wurde aufgetragen, ihre Toten in Zukunft in Einersdorf zu begraben. 1862 wurde mit dem Neubau des Friedhofs unter dem Libitsch begonnen. 1899 wurde dieser mit der Friedhofskapelle und Messlizenz um 3600 Gulden erweitert.