Ein Haus der Bildung und der Kunst, des Dialoges und der Begegnung

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In historischen Urkunden wird Tainach erstmals im 12. Jahrhundert als Tinach erwähnt. Für den Namen existieren zwei Erklärungen: Eine geht auf Tina zurück, die Abkürzung für den heiligen Valentin, dem auch die Tainacher Pfarrkirche geweiht ist. Die zweite Erklärung stützt sich auf Tyn, ist altslowenischen Ursprungs und bedeutet befestigter Platz.[1]

In genau diese Zeit in das 12. und 13. Jahrhundert reichen auch die ersten Erwähnungen der Tainacher Pfarre. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts war der Propst des Kollegiatskapitels in St. Ruprecht bei Völkermarkt, welches im Jahr 1231 vom Erzbischof Eberhard II. errichtet wurde, auch formal der Pfarrer von Tainach. Tatsächlich wurde der Propst in Tainach aber von einem Kaplan oder Vikar vertreten. Das änderte sich im 16. Jahrhundert. Von da an wohnten die Pröpste auch in der Tainacher Propstei; dafür gibt es mehrere Gründe: die Ereignisse rund um die Reformation sowie die Nähe zur neuen Hauptstadt Klagenfurt, die schöne Lage und das höhere Einkommen.[2]

In den Jahren 1624 bis 1782 war Tainach auch Sitz der Archidiakone. Das Tainacher Archidiakonat war in drei Teile aufgeteilt: Maria Saal, Völkermarkt und Lavanttal. Jedem stand ein Dechant vor, die wiederum dem Salzburger Metropoliten unterstanden.[3]

Die beiden letzten Tainacher Pröpste waren Martin Ehrlichin in den Jahren 1920 bis 1928 und Anton Benetek, der bis 1959, also über 30 Jahre, in Tainach wirkte. In die Zeit der letzten beiden Pröpste reichen auch die Anfänge des Katholischen Bildungshauses Sodalitas.


[1] Singer, Kultur- und Kirchengeschichte, S. 18 f.; 800 Jahre Pfarre Tainach, S. 21 f.

[2] Ebenda

[3] Ebenda