Entwicklung nach Zweite Weltkrieg

Entwicklung nach Zweite Weltkrieg

 

 

 

 

 

 Nach dem Krieg wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Die Kriegsschäden waren schnell beseitigt. Der Wirtschaftsaufschwung bescherte ein neues modernes Stadtbild. Die Stadt wuchs über die Ränder hinaus, alte Gebäude mussten weichen. Es entstanden neue Kulturzentren, großzügige Wirtschaftsflächen und die Erweiterung der Industrie und des Handwerks schritt voran. In dieser wirtschaftlich aufstrebenden Zeit wurde die Notwendigkeit erkannt, bisher praktizierte Verwaltung zu zentralisieren. So wurden am 1. Jannuar 1964 die Gemeinden Loibach, Bleiburg und Moos zur Stadtgemeinde Bleiburg zusammengeschlossen. Am 10. Oktober 1973 folgte auch die Gemeinde Feistritz ob Bleiburg, welche jedoch nach dem Referendum im Jahr 1991 wieder eigenständig wurde.

1919 wurde von der damaligen Regierung in Wien das Versprechen abgegeben, im Falle eines positiven Plebiszitausganges Bleiburg bahnmäßig mit dem Lavanttal zu verbinden. Nach 45 Jahren wurde mit der Eröffnung der Jauntalbahn durch den Bundespräsidenten Adolf Schärf dieses Versprechen eingelöst.

Am 20. Mai 1968 erfolgte im ehemaligen Gemeindeamt die Eröffnung der Werner-Berg -Galerie als Stiftung des Künstlers, welche auch nach seinem Tode 1981 bei der Stadt Bleiburg verblieb. Heute erfüllt das Werner-Berg-Museum die Mission des Künstlers auf internationaler Ebene.

Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages verpflichtete sich Österreich in Artikel 7 zur Aufstellung von zweisprachigen topographischen Aufschriften. Am 6. Juli 1972 beschloss der Nationalrat das „Bundesgesetz, mit dem Bestimmungen über die Anbringung von zweisprachigen topographischen Bezeichnungen und Aufschriften in den Gebieten Kärntens mit slowenischer oder gemischter Bevölkerung getroffen werden.“ Im Laufe des sogenannten Ortstafelsturms am 10. Oktober 1972 wurden dann teilweise vor laufender Kamera und in einigen Fällen auch in Anwesenheit der Gendarmerie in ganz Südkärnten zweisprachige Aufschriften abmontiert oder zerstört.

Nach missglückter Ortstafelregelung aus dem Jahr 1972 und einer geheimen Muttersprachenerhebung wurde in der Topographieverordnung 1977 die Zahl auf 91 Ortstafeln festgelegt. Viele davon wurden nie aufgestellt. Nach dem oberstgerichtlichen Entscheid und Tafelverrücken wurde die Ortstafelfrage mit dem sogenannten „Kompromiss“ und „Memorandum“ 2011 gelöst. Heute zieren 164 zweisprachige Ortstafeln das Landschaftsbild Südkärntens. Die Gemeinde Bleiburg hat alle Verpflichtungen zur Gänze erfüllt.