Anfand des 19. Jahrhunderts erlebte die Stadt Bleiburg einen wirtschaftlichen Aufschwung. Sie zählte damals 187 Häuser. 1827 wurden wegen des vermehrten Verkehrs in der Stadt die engen Stadttore geschliffen. 1826 wird in Loibach mit dem Kohlebergbau begonnen. Die Kohle war von hervorragender Qualität und sehr beliebt. Dennoch wurde die Kohle wegen der wirtschaftlichen Krise ab 1860 nur mehr zeitweise abgebaut.
Seit 1859 befasste sich die Familie Metnitz am Stefanhof in Moos mit der Erzeugung von Branntwein. Wegen des mangelnden Absatzes wurde die Produktion im Jahr 1905 jedoch wieder eingestellt.
In der Umgebung Bleiburgs florierten die Schwerindustrie und der Bergbau. Schon 1770 errichtete Johann Edler von Chronthal am Areal des Michael Lipitz das „Walzwerk Lippitzbach“. Im Laufe seines Bestehens entwickelte sich das Werk zu einem der bedeutendsten, modernsten und größten Walzwerke der Monarchie. In der Zeit der Blüte des Walzwerkes führte noch keine Brücke über die Drau. Aus dem Jahre 1890 stammt eine von elf Ortsgemeinden unterfertigte Petition der Stadtgemeinde Bleiburg an den „Hohen kärntnerischen Landtag“ um den Aufbau einer stabilen Brücke über den Draufluss. Am 11. Oktober 1986 wurde die Brücke ihrer Bestimmung übergeben.
Im Helena-Stollen war ein beutender Fund Bleierz zu verzeichnen. 1896 betrug der Arbeiterstand 438, im Jahr 1898 bereits 523 Kumpel. Die Länge des Stollens erreichte eine Länge von 10 km. Im Jahre 1895 zählte man in Bleiburg 35 Handwerksbetriebe und 11 Gasthäuser.
Laut der Reform Kaiser Franz Josefs I. wurden auch in Kärnten Bezirkshauptmannschaften und Bezirksgerichte eingeführt. Die Stadt Bleiburg wurde Sitz eines von 29 Gerichten in Kärnten. Mit dem Gemeindegesetz vom 17. März 1849 erfolgte die Neuschaffung der Gemeinde. Ab diesem Zeitpunkt erst wurde ein Bürgermeister gewählt. Neben der Änderung der Verwaltung wurde in Bleiburg am 1. September 1850 auch der Gendarmerieposten errichtet. Bis 1841 hatte Bleiburg kein eigenes Postamt. Dieses befand sich am linken Drauufer, in Eis. Am 10. Februar 1841 wurde Anton Götz mit der Leitung der Briefsammelstelle betraut, am 10. März 1841 ein eigenes Postamt errichtet.
Für einen weiteren Aufschwung sorgte der Ausbau der Bahnverbindung Klagenfurt-Bleiburg-Prevalje-Dravograd-Maribor. Die ersten Bemühungen um den Anschluss an das Bahnnetz der Monarchie gab es bereits im Jahr 1836. Im Jänner 1857 erteilte Kaiser Franz Josef I. die erbetene Konzession und schon ein halbes Jahr später fand in Klagenfurt der Spatenstich statt. Im Herbst 1857 arbeiteten 3000 Arbeiter am Ausbau. Am 31. Mai 1863 wurde die Bahn mit einem prunkvollen Eröffnungszug von Marburg aus in Betrieb genommen.
Im Jahr 1881 wurde die erste Wasserleitung erbaut, denn vorher gab es nur einen Brunnen vor dem Hause Hauptplatz 4.
Die seit dem Jahr 1308 bestehende Schulgemeinde Bleiburg erhielt ein neues Heim, das im Jahr 1914 in der noch heute bestehenden Form erweitert wurde. Aufgrund des großen Wissensdrangs wurde nach dem Jahr 1873 im ländlichen Raum Bleiburgs der Schulbetrieb aufgenommen. Im Jahr 1904 konnte der erste Kindergarten eröffnet werden.
Im Mai 1909 wurde der Katholische slowenische Bildungsverein Pliberk gegründet. Heute wirkt der Verein unter dem Namen SPD Edinost v Pliberku. Bei der Gründungsversammlung wurde auch die Eröffnung einer Bücherei beschlossen. Im gleichen Jahr nahm die Posojilnica-Bank ihre Amtsstunden im „Narodni dom“ auf. Gegründet worden war die Bank bereits 1908, jedoch hatte sie in der Stadt bis dahin keine geeigneten Räumlichkeiten gefunden.